Potsdamer Intelligenz Blatt
Die erste Nummer der täglich erscheinenden Zeitung wurde ab dem 17. September 1850 herausgegeben. Redaktionsadresse war das Intelligenz-Comtoir, Bäckerstraße Nr. 9. Bereits 1842 hatte Adolf Wilhelm Hayn in Potsdam, Schockstraße 7 (heute: Hermann-Elflein-Str.), eine Zweigniederlassung seiner in Berlin ansässigen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung eröffnet.
Der Redakteur des Potsdamer-Intelligenz-Blatt hieß im Jahr 1853 Hecker. Eine Ausgabe des Intelligenz-Blattes bestand aus acht Seiten. Bereits zwei Wochen nach seinem ersten Erscheinen hatte das Potsdamer Intelligenz-Blatt 1.286 feste Abonnenten. Veröffentlicht wurden das ganze Wirtschaftsleben Potsdams widerspiegelnde Inserate, Tagesneuigkeiten, Marktpreise, Börsenkurse, Bekanntmachungen der Behörden, Bericht über die Stadtverordnetenversammlungen, Aufgebots- und Totenlisten, Eisenbahnfahrpläne, Kunstkritiken und die Spielpläne der Berliner Theater.
Am 10. Dezember 1850 konnte Adolf Wilhelm Hayn einschätzen: “Der Erfolg unserer Unternehmung hat unsere Bestrebungen gerechtfertigt und gut geheißen. ... Um unser Blatt so gemeinnützig, als möglich zu gestalten, werden wir das Opfer der Cautionsleistung (d.h. die Zahlung von Honoraren) nicht scheuen, um den Kreis lehrreicher, interessanter Besprechungen, die sich auch insbesondere auf alle städtischen Angelegenheiten beziehen werden, auszudehnen.”
Fast 50 Jahre lang konnten die Potsdamer ihr Leib- und Magenblatt beziehen bzw. kaufen. Am 31. Dezember 1900 stellte die Zeitung ihr Erscheinen ein.
In der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam sind die Ausgaben des Potsdamer Intelligenz-Blatt ab 1. Januar 1853 auf Mikrofilm, mit Lücken, vorhanden. Das Archiv der Zeitung wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges vernichtet.