Heinrich II.
Heinrich II. * 06.05.973 oder 978 in Bad Abbach oder Hildesheim genau konnte das nicht mehr nachvollzogen werde; † 13.07.1024 in Grona;
Lebensgeschichte
Während der Verbannung seines Vaters lebte er in Hildesheim. In der Domschule wurde er auf Anweisung von Kaiser Otto II für den geistlichen Stand ausgebildet.
995
Nach dem Tod seines Vaters wurde er vom bayrischen Adel als Heinrich IV zum Herzog gewählt
Um 1000
Heirat mit Kunigunde aus dem Haus der Grafen von Luxemburg. Dadurch gewann er ein großes Verwandtschaftsnetz im Westen des Reiches
07.07.1002
Wahl zum König und danach monatelanger Königsumritt bei dem er erste kriegerische Auseinandersetzungen mit Fürsten des Reiches bestehen musste. Krieg gegen Herzog von Schwaben. Mit Heinrich II. kam der sachliche Realpolitiker auf den Thron, den das Reich nach dem Chaos, das Otto III. als Imperator Romanorum hinterlassen hatte, dringend benötigte.
1003
Krieg gegen den Markgrafen von Schweinfurt,
1004
Krieg gegen Markgrafen Arduin von Ivrea
14.05.1004
Krönung zum Rex Langobardorum
1004-1018
Zwischen den Jahren 1004-1018 führte Heinrich 3 lange Kriege und mehrere kleinere Feldzüge gegen das Herzogtum des Polenführers Boleslaw I. Chrobry
14.02.1014
Krönung Heinrichs zum Kaiser durch Papst Benedikt VIII in der Basilika St. Peter in Rom. Dabei überreichte ihm der Papst eine mit einem Kreuz gezierte goldene Kugel. Dies ist der erste Beleg für die Verwendung eines Reichsapfels. Solch ein Reichsapfel wurde später ein fester Bestandteil der Reichsinsignien.
Anschließend fand unter dem Vorsitz von Kaiser und Papst in Rom eine Synagoge statt, auf der insgesamt 5 Bischöfe abgesetzt wurden. Kurz darauf zog der Kaiser wieder nach Norden, wobei er ein Bistum in Bobbio stiftete und kehrte Mitte Mai 1014 wieder in das nördlich der Alpen gelegene Reichsgebiet zurück. Rom überließ er der Herrschaft des Papstes.
1021
Feldzug gegen Byzanz
Heinrich Engagement in Italien und seine Krönung zum Kaiser brachte ihn unweigerlich in Konflikt mit Byzanz, das zu dieser Zeit in Süditalien Fuß gefasst hatte und bestrebt war, seine alten Machtansprüche auf diese Region wieder stärker zur Geltung zu bringen. So ließ Kaiser Basileios II. systematisch das Verwaltungssystem ausbauen und verstärkte Festungen und Burgen.
Auf Wunsch des Papstes, der sich vom byzantinischen Kaiser bedrängt sah, zog Heinrich 1021 sogar mit einem Heer nach Nordapulien und belagerte die byzantinische Festung Troia. Im folgenden Jahr gelang zwar die Einnahme, doch konnten die byzantinischen Truppen nicht zu einer Schlacht gezwungen werden. Heinrich musste umkehren, wobei sein durch Krankheiten geschwächtes Heer große Verluste erlitt. Aber auch Basileios II: konnte keinen Nutzen aus dem Rückzug Heinrichs ziehen, er starb bereits 1025 und alle weiteren Pläne bezüglich Süditaliens wurden fallengelassen.
13.07.1024
Heinrich starb in der Pfalz Grona bei Göttingen an einem chronischen schmerzhaften Steinleiden, das ihn schon seit einigen Jahren plagte. Da er mit seiner Frau Kunigunde kinderlos blieb, endete mit ihm die Zeit der Herrschaft der Ottonen. Heinrich hinterließ ein gefestigtes, befriedetes Reich. Heinrich und seine Frau Kunigunde wurden 122 Jahre nach ihrem Tode heilig gesprochen.