Breite Straße

Aus Potsdam-Chronik
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1688 unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von dem holländischen Planteur Langelaer als breite Allee angelegte und heute von der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße bis zur Zeppelinstraße führende Straße.


Von der Westfront des Stadtschlosses ausgehend, behielt sie auch auf der anderen Seite der, damals noch wesentlich breiteren, Havelbucht die Richtung bei (Feuerbachstraße) und endete am Pannenberg bei Golm, einem Dorf bei Potsdam. Die Allee wurde schon im 18. Jahrhundert wegen des Baus des Neuen Palais beseitigt. Seit 1662 gehörten der Straßenabschnitt zwischen Lustgarten und kanal sowie die beiden Nebenstraßen, die heutige Werner-Seelenbinder- und Bauhofstraße, zur "Kurfürstlichen Freiheit". Hier wohnten Steuern befreite Bürger. Der Abschnitt bis zur Havelbucht kam erst durch die Stadterweiterung 1722 zu Potsdam. Auf der Höhe des Eingangs zum Kiez wurde aus dem Haus des Mühlenreiters Liborius mit dem Schuldturm das Neustädter Tor.


Nach 1968 wurde die damalige Wilhelm-Külz-Straße als breite, von der Langen Brücke ausgehende verkehrsader ausgebaut und 1972/73 bis zur damaligen Leninallee (heute: Zeppelinstraße) verlängert. dazu war es notwendig, einen Teil der Neustädter Havelbucht zuzuschütten. Die neue Straßenführung ist nicht nur die Verwirklichung eines Straßenbauplans aus dem 17. Jahrhundert, sondern brachte eine wesentliche Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr. 1975 faßte die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam den Beschluß, die Wilhelm-Külzstraße als Magistrale auszubauen. "Durch die Verbindung von wertvoller Bausubstanz des 18. und 19. Jahrhunderts mit modernen Neubauten ist ein kulturpolitisch bedeutendes und städtebaulich interessantes Ensemle geschaffen worden." (Giersberg/Knitter,1985) Von 1977 bis 1982 wurden Altbauten restauriert, und zwischen Langer Brücke und Leninallee entstanden weitere 1.500 Wohnungen. Den Auftakt der "Magistrale Wilhelm-Külz-Straße" bilden Bauten von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, der hier zu Beginn der einzelnen straßenzüge wichtige städtebauliche Akzente gesetzt hat.