Botanik/Zoologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. November 2014, 16:34 Uhr

Von der Weichsel-Kaltzeit bis zum Boreal

Am Ende der Weichsel-Kaltzeit, während des späten Pleistozäns, breitete sich in Mittelbrandenburg eine Tundra mit Süß- und Sauergräsern aus. In der so genannten Jüngeren Tundrazeit, die von 10.730 bis 9.700 v. u. Z. ging, war über ganz Deutschland und Skandinavien der Weiße Silberwurz verbreitet. Heute ist diese Pflanze nur noch an klimatisch extremen Standorten zu finden. Die Vegetation prägten aber vor allem Sauergrasgewächse und Süßgräser, aber auch Schachtelhalme, Hahnenfußgewächse, Kreuzblütler und Doldenblütler.\n\nErneute klimatische Veränderungen führten zu starken Veränderungen der Vegetation. Gräser- und Kräutervegetationen gingen nach und nach zurück. Die Zwergbirke, der Wacholder, die Weide und die Pappel, aber auch der Sanddorn breiteten sich aus. Im Präboreal (9.610 bis 8.690 v. u. Z.), dem ältesten Zeitabschnitt des Holozäns, breiteten sich Birken, Kiefern und Hasel in Richtung Norden aus. Es entstanden Birken- oder Birken-Kiefernwälder. Die Birke war vorherrschend im präborealen Wald. Gegen Ende des späten Präboreals wurde sie von der Kiefer verdrängt. Eberesche und espe sowie wärmeempfindliche Wacholderarten waren Begleitpflanzen der Wanderungsvegeation dieser Zeit.\n\n\nIm Boreal (8.690 bis 7.270 v. Chr.) wanderten Eichenmischwälder in Mitteleuropa ein. Sie bestanden vorrangig aus Eichen, Ulmen, Linden und Erlen. Der einwandernden Vegetation folgten auch die Tiere. Hirsche lebten in den Wäldern, Rehe, Elche, Wildschweine und Auerochsen. Wärmeliebende Tierarten wie die Europäische Sumpfschildkröte waren zu finden. Zu den eingewanderten Raubtieren gehörten der Wolf, der Braunbär, der Luchs und die Wildkatze. Hasen waren weit verbreitet. In Sumpfgebieten und an Flüssen lebten Biber und Otter. Fischarten wie Hechte und Welsartige gab es zahlreich.


Forschungsstand und Darstellungsgeschichte

Eine Zusammenfassung des Forschungsstandes zur Botanik und zur Zoologie erfolgte 1969 in Band 15 der von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin herausgegebenen Reihe \"Werte der Deutschen Heimat\". \'\'Potsdam und seine Umgebung. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme\'\' ist das Produkt einer von der Arbeitsstelle Dresden der Akademie betreuten Gruppe von Autoren. Der Potsdamer Geograph Dr. Gerhard Engelmann hatte sie für die Mitarbeit gewonnen und koordinierte die Arbeiten. Das Themengebiet Landschaftsgeschichte und Pflanzenwelt bearbeitete Dr. Heinz-Dieter Krausch von der Forschungsstelle für Limnologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und das Themengebiet Tierwelt Manfred Feiler, Bezirksheimatmuseum Potsdam. Anliegen der heimatkundlichen Bestandsaufnahme war die \'\'Verbindung von geologischen, morphologischen, hydrologischen, vegetationskundlichen, forstlichen, faunistischen und fischereikundlichen Beiträgen mit solchen ur- und frühgeschichtlicher, siedlungsgeographischer, ortsgeschichtlicher, kunstgeschichtlicher und namenkundlicher Art\'\'. Die Bestandsaufnahme wollte wissenschaftlichen Ansprüchen genügen und durch die populär-wissenschaftliche Beschreibung der Ergebnissse eine breite Leserschaft erreichen.\n\nÜber das Niveau der 1969 veröffentlichten Forschungsergebnisse zu Botanik und Zoologie des Potsdamer Raumes hinaus gehende Arbeiten zur Geschichte Potsdams sind nicht bekannt.


Literaturübersicht (chronologisch)

Botanik

  • Firbas, Franz: Spät- und nacheiszeitliche Waldgeschichte Mitteleuropas nördlich der Alpen, Jena 1949/1952.
  • Fischer, Wolfgang: Zur Pflanzenwelt des Kreises Potsdam. Potsdamer Land 1958, S. 65-69.

Krausch, Heinz-Dieter: Die Vegetationsverhältnisse Brandenburgs in slawischer Zeit. In: Märkische Heimat, Sonderheft II: Festschrift R. Hoffmann, S. 50-62, Potsdam 1961.

  • Müller-Stoll, Wolfgang Richard u. Götz, H. G.: Die märkischen Salzstellen und ihre Salzflora in Vergangenheit und Gegenwart. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Nr. 7, 1962, S. 243-296.
  • Scamoni, Alexis: Der Kiefernwald, der Buchenwald und die Eichenmischwälder des Höhendiluviums, die Wälder der Moore und Niederungen in Brandenburg. In: Märkische Heimat, Bd. 3, 1959 bis Bd. 6, 1962.
  • Krausch, Heinz-Dieter: Vegetations- und Landschaftsgeschichte des Potsdamer Gebietes. In: Potsdamer Wanderführer, Potsdam 1987, S. 6-8.

Zoologie

  • Feiler, Manfred: Die Tierwelt des Potsdamer Havellandes. In: Potsdamer Wanderführer, Potsdam 1987, S. 11-14.

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