Neueste Zeit: Unterschied zwischen den Versionen
de>WikiSysop Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (17 Versionen importiert) |
||
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
!colspan="4" bgcolor="#abcdef"| Neubeginn: Aufbau und Vernichtung | !colspan="4" bgcolor="#abcdef"| Neubeginn: Aufbau und Vernichtung | ||
|- | |- | ||
| | |Das Ende des Krieges brachte eine radikale Veränderung des Stadtbildes und mit einer neuen Bevölkerungsstruktur auch der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. | ||
Der Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt spiegelte das in baulicher Hinsicht wieder. Die Wiederherstellung repräsentativer Baudenkmäler der Hohenzollernzeit ging einher mit der Beseitigung der Überreste von Symbolen einstiger Hohenzollernmacht. Die Schaffung neuen Wohnraumes an den Rändern der Stadt ging einher mit dem fortschreitenden Verfall der historischen Innenstadt. Das Bemühen um sozialen Wohlstand und wirtschaftliche Erfolge ging einher mit der Zerstörung von für die Existenz der Stadt wichtigen sozialen und ökonomischen Strukturen. | |||
Die Beseitigung von Widersprüchen führte zur Entstehung neuer. Mit der Veränderung der politischen Verhältnisse außerhalb des Landes entstand innerhalb desselben der Boden für ihre Lösung und die Notwendigkeit dafür nahm von Jahr zu Jahr zu.<br> | |||
|} | |} | ||
<br> | <br> | ||
Zeile 58: | Zeile 59: | ||
!colspan="4" bgcolor="#abcdef"| Widerstand und erneutes Beginnen | !colspan="4" bgcolor="#abcdef"| Widerstand und erneutes Beginnen | ||
|- | |- | ||
| Im | |Im November 1989 kollabierte die politische Macht. Die das Ende derselben herbei führende Bewegung sah sich vor die Aufgabe gestellt, neue Strukturen zu schaffen, Lösungen für die Tagesaufgaben zu finden, die Ziele für die Gegenwart und die Zukunft zu definieren sowie die Rahmenbedingungen für deren Umsetzung zu schaffen. | ||
Die | Die Folge war eine erneute umfassende Veränderung des Stadtbildes, der Bevölkerungsstruktur, der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Erstmalig in der Geschichte der Stadt erhielten die Potsdamer in ihrer Gesamtheit zugleich die Möglichkeit, sich in deren Entwicklung einzubringen. | ||
Die | Die sich seit Anfang 1990 in der Entwicklung befindende demokratische Kultur ist in der Geschichte Potsdams ohne Beispiel. Die Aneignung der Stadt im positiven Sinn ist aber zugelcih verbunden mit einer Zunahme von Verantwortung für deren aktuelle und künftige Entwicklung.<br> | ||
|} | |} | ||
<br> | <br> | ||
[[Kategorie:Seitenstruktur]] |
Aktuelle Version vom 26. Dezember 2023, 17:29 Uhr
Vorbemerkung | |||
---|---|---|---|
Das 20. Jahrhundert begann für die Potsdamer mit großen Hoffnungen. Seit 1871 lebten sie in Frieden. Die preußischen Könige hatten nach ihrer Krönung zum Kaiser des Deutschen Reiches ihre Residenz- und Garnisonstadt nicht vergessen. Der mit der Kaiserwürde verbundene Glanz strahlte auch auf Potsdam ab. Die Mehrzahl der Einwohner profitierte vom Hof und vom in der Stadt in Kasernen untergebrachten Militär sowie von der stetigen Zunahme der Touristen.
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 veränderte alles. Der Krieg griff in die Familien ein, machte Zukunftspläne zunichte und hinterließ unzählige Opfer. Die städtische Wirtschaft profitierte vom militärischen Geschehen. Und bis zum Ende des Krieges stand die Potsdamer Bevölkerung hinter ihrem Monarchen. Das Ende des Krieges 1918 und die revolutionären Ereignisse im November des gleichen Jahres nahmen Potsdam den Wohlstand der Residenzstadt und hinterließen eine traumatisierte Bevölkerung. Mit dem Ende des Kaiserreiches konnte sie sich nicht abfinden, die Demokratie der Weimarer Republik lehnte sie ab und all ihre Hoffnung war auf eine Wiedererlangung des vormaligen Glanzes und Wohlstands gerichtet. |
Neubeginn: Aufbau und Vernichtung | |||
---|---|---|---|
Das Ende des Krieges brachte eine radikale Veränderung des Stadtbildes und mit einer neuen Bevölkerungsstruktur auch der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse.
Der Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt spiegelte das in baulicher Hinsicht wieder. Die Wiederherstellung repräsentativer Baudenkmäler der Hohenzollernzeit ging einher mit der Beseitigung der Überreste von Symbolen einstiger Hohenzollernmacht. Die Schaffung neuen Wohnraumes an den Rändern der Stadt ging einher mit dem fortschreitenden Verfall der historischen Innenstadt. Das Bemühen um sozialen Wohlstand und wirtschaftliche Erfolge ging einher mit der Zerstörung von für die Existenz der Stadt wichtigen sozialen und ökonomischen Strukturen. Die Beseitigung von Widersprüchen führte zur Entstehung neuer. Mit der Veränderung der politischen Verhältnisse außerhalb des Landes entstand innerhalb desselben der Boden für ihre Lösung und die Notwendigkeit dafür nahm von Jahr zu Jahr zu. |
Widerstand und erneutes Beginnen | |||
---|---|---|---|
Im November 1989 kollabierte die politische Macht. Die das Ende derselben herbei führende Bewegung sah sich vor die Aufgabe gestellt, neue Strukturen zu schaffen, Lösungen für die Tagesaufgaben zu finden, die Ziele für die Gegenwart und die Zukunft zu definieren sowie die Rahmenbedingungen für deren Umsetzung zu schaffen.
Die Folge war eine erneute umfassende Veränderung des Stadtbildes, der Bevölkerungsstruktur, der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Erstmalig in der Geschichte der Stadt erhielten die Potsdamer in ihrer Gesamtheit zugleich die Möglichkeit, sich in deren Entwicklung einzubringen. Die sich seit Anfang 1990 in der Entwicklung befindende demokratische Kultur ist in der Geschichte Potsdams ohne Beispiel. Die Aneignung der Stadt im positiven Sinn ist aber zugelcih verbunden mit einer Zunahme von Verantwortung für deren aktuelle und künftige Entwicklung. |